Schulsanitäter im Einsatz

Helfen und Retten mit Köpfchen 
Sanitätsausbildung der Schulsanitäter durch die DLRG

DLRG - Sanitäterausbildung II

Seit dem Schuljahr 2021/22 gibt es an der Mittelschule Burkardroth SchulsanitäterInnen, die sich als Ersthelfer für die Schüler und Lehrer ausbilden ließen.


DLRG - Erste Hilfe KursPatrick Sinzinger (links im Bild) von der DLRG Ortgruppe Hammelburg übernahm die Ausbildung der Jugendlichen in lebensrettenden Sofortmaßnahmen. 


Am Wochenende vom 19.03.-20.03.22 nahmen die engagierten SchulsanitäterInnen im Atemschutzzentrum in Oberthulba zudem an einem Sanitätskurs der DLRG teil. Dort vertieften sie theoretisch und vor allem praktisch ihre bereits erworbenen Fähigkeiten der Ersten Hilfe. Das soziale Engagement der 14-15Jährigen verdient große Anerkennung. 
Christine Baus (Lehrerin)


Interview mit Nicole Füller (Schülerin der 8. Klasse und aktive Schulsanitäterin)

Nicole, woher kommt das Interesse in deinem Alter an einem Sanitäskurs?
An unserer Schule wird alle zwei Jahre für die Siebt-, Acht- und Neuntklässler ein Erste-Hilfe-Kurs von der DLRG angeboten. Das ist ganz praktisch, denn der kann wiederum als Vorlage zum Erwerb des Führerscheins genutzt werden. Hier sprach uns dann Patrick Sinzinger von der DLRG an, ob wir nicht Interesse an einer Sanitäterausbildung hätten. 


Laufen die Aktivitäten der Schulsanitäter während des Unterrichts? 
Die Einführung erhielten wir in der Schule aber Leonie Bücher, Raphael Schlereth, Raphael Markard und ich verbrachten ein Wochenende in Oberthulba im Atemschutzzentrum für die Schulsanitätsausbildung. Leider konnte Max Buscham nicht dabei sein, er hatte sich auch dafür angemeldet. Wir absolvierten diese Fortbildung mit insgesamt 48 Personen im Alter von 14 bis Mitte 20. Einsatz ist dann immer in den Pausen, hier sind wir in den Pausenhöfen unterwegs und helfen, falls sich Kinder z.B. beim Fangen spielen verletzen. 


DLRG - Sanitäterausbildung IWie läuft so eine Sanitäterausbildung ab?
Man kann es sich als Erste-Hilfe-Kurs vorstellen, nur viel genauer und intensiver. Alles, was wir sahen bzw. getan haben, wurde praktisch umgesetzt. Es gab wenig bis keine Theorie.


Wir lernten in den verschiedenen Bereichen die dazugehörigen Maßnahmen kennen: Blutungen stoppen, Rauteckgriff (ein spezieller Griff, um jemanden z.B. aus einem Auto zu retten), Verbände anlegen, Wiederbelebung mit AED (Defibrillator), verschiedene Transportmöglichkeiten, Rettungscheck (ein Check, bei dem ich sofort nach Auffinden eines Patienten abtaste, ob etwas gebrochen oder ob es innere/äußere Blutungen gibt) Beim Helfen müssen wir verschiedene Dinge beachten wie z.B. Atmung, Atemwege freilegen, Atemnot, Schockpatienten versorgen und beruhigen, HWS-Stützkragen anlegen oder HWSbruch (HWS – Halswirbelsäule), Anwendung eines Tourniquet (Aussprache Törnikel), Hilfsmittel zur Blutungsstoppung bei größeren Wunden, Verbrennungen, Unterkühlungen und vieles weitere. Wir hatten eine Übung, bei der es mindestens 5 Patienten mit Schuss-, Schnitt- und Explosionsverletzungen gab. Die Wunden wurden gemalt bzw. mit Hilfsmitteln authentisch dargestellt.

DLRG - Schulsanitäter IIIIWer führte den Kurs in Oberthulba durch und gab es auch eine Abschlussprüfung? 
Sanitäter mit Leitungsfunktion und Notarzt waren vor Ort und leiteten uns an. Wir wurden beobachtet und im Nachhinein beurteiltet, was gut war oder was man noch verbessern könnte. Bei den Übungen wendeten wir alle gezeigten Maßnahmen an.


Wie ist das Fazit nach diesem Wochenende?
Uns hat der Kurs total viel Spaß gemacht und wir fanden es besonders lehrreich. Es war absolut unterhaltsam mit den anderen Teilnehmern. Wir haben sehr viel Vorfreude auf unsere jetzige Aufgabe an der Mittelschule Burkardroth. 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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