Kirche "Mariä Himmelfahrt" in Waldfenster

Kirchenneubau und Altareinweihung in Waldfenster

In einem Artikel vom 7. September 2008 berichtete das Sonntagsblatt über den geplanten Neubau der Kirche in Waldfenster. 13 Jahre später - am 12. September 2021 - durften wir nun den ersten Gottesdienst in unserer neuen Kirche feiern. Ein langer Weg liegt hinter uns.

Die Reise hin zur neuen Kirche begann jedoch schon drei Jahre früher, im Jahr 2005, als für die „Waldfensterer“ klar wurde, dass eine Kirchenrenovierung nach der Fertigstellung des PGZ-Baus unbedingt in Angriff genommen werden soll. Die barocke, römisch-katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt von 1804 erhielt in den 1960er Jahren einen Erweiterungsbau, die Sankt-Pius-Kirche. Mit den Jahren bahnte sich jedoch immer wieder das Regenwasser seinen Weg in das Innere der Kirche. Für die Gläubigen war der Zustand, der in die Jahre gekommenen Sankt-Pius-Kirche nicht mehr tragbar. Im März 2006 beschloss die Kirchenverwaltung die Renovierung der Betonkirche aus den 1960er Jahren. Nach dem Baufallbericht des Bischöflichen Ordinariats wurde die Renovierung der Kirche jedoch in Frage gestellt und im Januar 2007 der Beschluss über einen Kirchenneubau gefasst. Diesem Neubau stimmte auch das Bau- und Kunstreferat Würzburg in einer Sitzung des Bauausschusses im April 2007 zu. Im darauffolgenden September wurde die Gemeinde in einer Pfarrversammlung über den geplanten Abriss und Neubau informiert. Somit konnte die kreative Phase des Planens beginnen. Fast ein Jahr später war in der Saale-Zeitung zu lesen: „Entscheidung Neubau ist gefallen - Einweihung Ostern 2011“. Aus der Einweihung 2011 wurde leider nichts. Zwischen 2008 und 2015 wurden Pläne entworfen und verworfen, es gab Versammlungen in Waldfenster und Besprechungen in Würzburg.

Gut zehn Jahre nach der ersten Idee wurde dem Entwurf von Mäckler Frankfurt auf einer Pfarrversammlung in Waldfenster grünes Licht gegeben. Der Kirchenneubau konnte beginnen. Die Idee von Architekten: Der „in die Jahre gekommene“ Bau von 1960 solle abgerissen werden und durch einen Erweiterungsneubau an der alten Kirche ersetzt werden, denn die barocke Kirche Mariä Himmelfahrt soll in ihrer ursprünglichen Gestalt saniert werden. Im Vordergrund stand der sorgsame Umgang mit der Bausubstanz des historischen Bestandsgebäudes. Das Hauptschiff aus Altar- und Chorraum und das Querschiff bilden nun ein harmonisches Ganzes aus alt und neu, das sowohl dem Ort und seiner Bestimmung als auch den heutigen Ansprüchen an eine zeitgemäße Kirche gerecht wird. Die historischen Einbauten wie der Hochaltar, die Seitenaltäre oder auch die Kanzel wurden fachgerecht saniert und in den neuen Kirchenraum integriert.

Am 12. September feierten wir gemeinsam mit Bischof Franz Altarweihe. Dabei machte Bischof Franz in seiner Festpredigt deutlich: An der Kirche bauen meint sicher nicht nur das Gebäude. Auch in unseren Gemeinden wollen wir sorgsam mit der „Bausubstanz“ umgehen und trotzdem die Anforderungen der Zeit im Blick haben. Am darauffolgenden Dienstag konnten weitere Gottesdienstbesucher mit Weihbischof Ulrich Boom in unserer neuen Kirche Gottesdienst feiern.
 

(A.Göbel)

 
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Bild:Altarweihe Waldfenster 4 A.Göbel
Altarweihe Waldfenster 4 A.Göbel

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