Entstehungsgeschichte von Katzenbach

Katzenbach liegt 347 m hoch, über die Ortsgründung ist nichts bekannt. Im Jahre 1230 wurde im Gefolge des Grafen Otto II. anlässlich des Verkaufes der Schlösser Hildenburg und Lichtenberg ein Theodericus de Katzbach genannt.

Katzenbach dürfte zu den Gütern Ottos II. von Bodenlauben gehört haben, die 1244 an das Hochstift Würzburg übergegangen sind. Heinrich L, Marschall von Bodenlauben, der 1300 starb, hatte den Zehnten von Katzenbach inne. 1303 gehörte dieser zum Gemeinschaftsbesitz der Söhne Heinrichs I. und verblieb bei Heinrich II. von Bodenlauben, der mit Margaretha von Brenda vermählt war. Maria, die einzige Tochter aus dieser Ehe, heiratete Fritz Buchner. Beide Ehegatten wurden 1358 letztmals urkundlich erwähnt. Der halbe große und kleine Zehnt von Katzenbach dürfte im Erbbesitz der Familie v. Brende gewesen sein und wurde 1381 von Karting, Arnold und Heinz v. Brenda, Irings Sohn, für 100 Pfund an das Kloster Frauenroth verkauft.
Konrad und Sibole von Heustreu verkauften im Jahre 1306 mit Einwilligung Konrads von Trimberg für 40 Pfund Heller ihre Güter in Katzenbach und Hußmaßrode an das Kloster Frauenroth. Wie es scheint, verblieben der Linie Henneberg-Aschach trotz des Güterverkaufs Ottos I. und II. von Bodenlauben noch Rechte in Katzenbach, denn am 7. 4. 1331 vereinbarte Graf Heinrich mit der Äbtissin Alheidis, dass die vom Kloster gekauften Leibeigenen in Katzenbach und Stralsbach an das Haus Henneberg-Aschach zurückfallen sollten.
1344 erwarb das Kloster den in der Krumbach zwischen Katzenbach und Stralsbach gelegenen Wald für 30 Pfund Heller aus dem Besitz Wolfgang Hurnigs. Aus dem Lehensvertrag zwischen dem Bischof Leupold von Bamberg und dem Grafen Heinrich vom 13. 8. 1357 geht hervor, dass »Katzenbach im Gericht zu Aschaw« lag. 1359 bezog das Kloster Frauenroth aus Katzenbach jährlich 9 Achtel Hafer und 6 Hühner. Nach der Zentordnung aus dem Jahre 1582 unterstand Katzenbach in bürgerlichen und Halsgerichts-Sachen dem Zentgericht Aschach, wo es bis 1803 verblieb.
1448 war "Am Eisberg" ein Eisenerzbergwerk. 1821 wurde den Katzenbachern wegen Wildfrevel Militärexukution angedroht. Nach 1850 wanderten viele Katzenbacher aus wirtschaftlichen Gründen nach Nordamerika aus.
Katzenbach gehörte bis 1588 zur Urpfarrei Kissingen, wurde 1594 von der Pfarrei Stralsbach versorgt und wurde 1794 eine Filiale von Poppenroth. Das 1. Kirchlein wurde 1715 erbaut. Das Kirchlein hatte nur eine Länge von 9,65 m, eine Breite von 5,60 m und eine Traufhöhe von 4,30 m. Aus dieser Zeit dürfte der Altar stammen. Die Glocke mit der Umschrift "Ave Maria Gratia Plena" wurde 1715 gegossen. Der prächtige Hochaltar wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts von der Schnitzerfamilie Johann und Hans Georg Blenk aus Bad Windsheim geschaffen. Aus der Zeit um 1750 stammen das vermutlich von einem italienischen Künstler geschaffene Gemälde "Anbetung der Hirten" und ein gemaltes Antependium, ein Drehbild, mit St. Kilian, Kolonat und Totnan. Während der Fastenzeit wird das Bild der Rückseite gezeigt, auf dem die schmerzhafte Mutter Gottes dargestellt ist.
1723 wurde von Hans Metz, einem Katzenbacher, das "St.-Blasius Bild" geschaffen. Um 1960 erhielt die Kirche zwei neue Glocken.
1956 wurde die heutige Kirche St. Blasius - fast ausschließlich durch die Opferbereitschaft der Katzenbacher - gebaut, Bürgermeister Wilhelm Schramm und Kirchenpfleger Engelbert Metz riefen die Katzenbacher zu Spenden auf. Am 15. August 1956 weihte Generalvikar Dr. Fuchs den Neubau mit dne Worten ein: "Euere Liebe, euer Gottessinn und euer opfer sind der Mörtel, der dieses Haus zusammenhält."
1972 wurde im Zuge der Gebietsreform Katzenbach zum Gemeindeteil des Marktes Burkardroth. Die Filiale Katzenbach wurde wiederum der Pfarrei Stralsbach zugeordnet. Seit 1980 zählt Katzenbach wieder als Filiale zu Waldfenster.

Quellen: Wabra Josef, Führer durch die Kissinger Rhön, S. 224
Kupka-Hahn Katrin, "Ein Opfer als bindender Mörtel", SAALE-Zeitung vom 12. Aug. 2009

Quelle: Buch " Natur, Kunst und Kultur im Markt Burkardroth - Gemeindeteil Katzenbach" von Otmar Zehnter

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